Der Stress wird aufgrund mehrerer Faktoren für viele Menschen immer größer, doch wie lässt sich dieses unangenehmes Gefühl am besten reduzieren oder noch besser beseitigen? Wenn wir uns die Weisheit „Weniger ist mehr“ bewusst machen, so ist es das erste Ziel nicht nur den Stress als Summe des Empfindens zu betrachten, sondern den Stress zu analysieren und auf den kleinsten Nenner herunterzubrechen. Ein guter Leitfaden zur Selbstanalyse sind die Überprüfung der Stressfaktoren bzw. Stressoren. Dieser Artikel beschreibt die häufigsten fünf Stressursachen, um dem Stress auf den Grund zu gehen, sodass man sich nicht nur den Stress als Symptom vor Augen hält, sondern sich direkt auf die Suche nach den Ursachen macht.
Die fünf häufigsten Stressfaktoren im Alltag
1. Sressfaktor: Stress am Arbeitsplatz – Arbeitsstress
Im Rahmen unserer regionalen Unternehmensnetzwerke und der Veranstaltungsserie Unternehmerwochen, haben wir schon sehr früh im Jahr 2011, u.a. durch Events, Impulsvorträge und persönliche Gespräche, auf die Wichtigkeit der Work-Life-Balance hingewiesen. Über 10 Jahre später muss man jedoch sagen, dass trotz frühzeitiger Erkennung und Benennung der Herausforderungen, viele Personen den Zug in Richtung Burnout oder Depression, nicht stoppen konnten. Ganz im Gegenteil, im Alltag der Ärzte hat sich die Krankheitsbescheinigung von Depressionen und Burnouts zum Praxisalltag entwickelt. Die Stressfaktoren auf der Arbeit sind beispielsweise:
- Die Anforderung und die Erwartungshaltung, ständig erreichbar sein zu müssen.
- Wenn vorhanden, die freie Zeiteinteilung im Home-Office, mit der Tendenz mehr zu arbeiten.
- Der grundsätzliche Leistungsdruck durch individuelle Ziele, Bonifikationen oder z.B. im Vertrieb Umsatzziele.
- Die körperliche Belastung durch das lange Sitzen, der elektronischen Strahlungen und Überanstrengung der Augen.
- Eventuell vorhandene Arbeitsplatzverlustängste aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten und der Digitalisierung.
Tipp: Der wichtigste Tipp gegen Stress am Arbeitsplatz ist, regelmäßige Pausen einzulegen und sich ausreichend Zeit für Erholung zu nehmen. Indem man bewusst Abstand von der Arbeit nimmt, kann man Stress abbauen und die allgemeine Arbeitszufriedenheit erhöhen, die Konzentration erhöhen und die Produktivität steigern.
2. Stressfaktor: Zeitmanagement
Fehlendes, unbewusstes oder auch mangelhaftes Zeitmanagement führen oft zu einer Überforderung und dem Gefühl, den die zeitlichen Anforderungen, beispielsweise in Form von Fristen und Terminen, nicht mehr lösen zu können. Dies resultiert oft in erhöhter Anspannung und Stress, da Aufgaben sich anhäufen und Deadlines näher rücken. Effektives Zeitmanagement hingegen ermöglicht es, Prioritäten zu setzen, Aufgaben effizient zu erledigen und Pausen einzuplanen. Doch der Druck, Zeitpläne strikt einzuhalten und jede Minute produktiv zu nutzen, kann selbst bei gutem Management zu Stress führen. Es ist daher wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen strukturiertem Zeitmanagement und Flexibilität zu finden, um Stress zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Tipp: Der wichtigste Tipp ist, Aufgaben zu priorisieren und einen übersichtlichen Plan zu erstellen. Indem du dir am Anfang des Tages oder der Woche Zeit nimmst, um die wichtigsten und dringendsten Aufgaben zu identifizieren und einen strukturierten Zeitplan zu erstellen, kannst du sicherstellen, dass du deine Zeit optimal nutzt und dich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrierst.
3. Stressfaktor: Finanzen
Finanzielle Sorgen: Geldprobleme und Unsicherheit über die finanzielle Zukunft können erheblichen Stress verursachen. Die Angst vor Schulden, Arbeitslosigkeit oder der Unfähigkeit, grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen, belastet viele Menschen.
Die finanziellen Sorgen gehören nicht zu den exotischen Problemen, sondern sind allgegenwärtig und steigern sich zudem, mitunter durch die Inflation. Finanzdruck und finanzielle Unsicherheit führen oft zur mentalen Belastung und somit zu gesundheitlichen Folgen. Je höher der empfundene Finanzdruck, desto ratsamer ist es, sich professionelle Beratung zu holen, z.B. in Form eine Schuldenberatung.
Zu den größten Sorgen bei den Finanzen gehören:
- Das Denken an die Rente und somit an die Altersvorsorge.
- Die Bedenken, dass ungeplante Kosten, z.B. durch eine Autoreparatur oder medizinische Eingriffe, aufkommen.
- Zinssorgen, betreffen Menschen, die Schulden haben und die Kreditkarte nicht ausgleichen können.
- Die Fürsorge hinsichtlich der finanziellen Unterstützungen der Kinder, die beispielsweise noch studieren.
- Die Lebenskostenerhöhungen durch Mitte und steigenden Lebensmittelpreise, besonders bei niedrigen Einkommen.
- Der Finanzdruck hinsichtlich der Hypothekenzahlungen, besonders bei gefährdeten Arbeitsplätzen.
- Ängste hinsichtlich der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen, der Märkte, aber auch Kriege.
Tipp: Zur Bewältigung finanzieller Stressfaktoren ist es wichtig ein Budget / Ausgabenplan zu erstellen und sich daran zu halten. Durch die Erstellung einer finanziellen Transparenz, besonders über die fixen Kosten, kannst du deine Einnahmen und Ausgaben besser nachvollziehen, unnötige Ausgaben identifizieren und sicherstellen.
4. Stressfaktor: Beziehungsprobleme
Viele Beziehungsprobleme werden aufgrund von mangelndem Bewusstsein oft zu spät erkannt. Und so ist es nicht selten, dass für den Partner, der verlassen wird, das Ende oft sehr überraschend und scheinbar aus dem Nichts kommt. Der Volksmund sagt, dass Stress in der Beziehung normal sei und sowohl Höhen und Tiefen in deiner Partnerschaft dazugehören. Diese Normalisierung führt oft dazu, dass man bei einem hohen Stressempfinden, dem Stressfaktor Beziehung, zu wenig auf den Grund geht, denn schließlich, sei ja Stress in Form von den sogenannten Kleinigkeiten oder Streitigkeiten normal – oder oftmals auch egal? Sobald der Status egal eintrifft, wird es kritisch und riskant in einer Beziehung, daher gilt es durch Bewusstseinsschaffung und durch eine gesunde Selbstkritik frühzeitig achtsam zu sein und dadurch Prävention zu betreiben.
Zu den häufigsten bewussten Beziehungsproblemen zählen die folgenden:
- Fehlendes Vertrauen, durch Erfahrungen vor oder in der Beziehung, z.B. durch Fremdgehen.
- Unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich finanzieller Ausgaben und Notwendigkeiten oder Finanzdruck.
- Fehlende Augenhöhe in der Beziehung entweder durch altes oder neues Rollendenken.
- Ungleiche Aufgabenverteilung, z.B. die Denkweise „der Mann bringt das Geld nachhause und die Frau kümmert sich um den Haushalt“.
- Unterschiedliche Ziele, Wunschvorstellungen und Werte, die sich während der Beziehung eventuell geändert haben.
Die häufigsten unbewussten Beziehungsprobleme sind:
- Kommunikationsprobleme, besonders in Konfliktsituationen.
- Fehlende Geduld, fehlendes Verständnis und fehlende Unterstützung auf Gefühlsebene.
- Offenheit und Ehrlichkeit, z.B. hinsichtlich intimer Probleme oder Wunschvorstellungen.
- Eifersucht, aufkommende Zweifel und eine damit verbundene Unsicherheit.
- Störfaktoren von Außen, z.B. durch die Schwiegereltern, durch das Umfeld und sozialen Medien-Traumwelten.
Nicht nur nach einer Trennung oder Scheidung kommen diese Themen auf den Tisch. Sobald die ersten Unzufriedenheiten entstehen, nicht mehr offen darüber gesprochen wird, das Vertrauen verloren ist, und man dennoch unbewusst zusammenbleibt, kann eine scheinbar noch funktionierende Beziehung, wg. gemeinsam aufgebauten oder wegen der Kinder, mehr Stress erzeugend als dienlich sein.
Tipp: Um Beziehungsproblemen vorzubeugen oder entgegen zu wirken ist eine offene und ehrliche Kommunikation wichtig. Indem du aktiv zuhörst und deine eigenen Gedanken und Gefühle klar kommunizierst, könnt ihr gemeinsam Missverständnisse klären, Konflikte lösen und eine tiefere Verbindung aufbauen. Durch Kommunikation ensteht Verständnis und sowohl die Empathie als auch der gegenseitige Respekt füreinander, fördern eine gesunde und glückliche Beziehung.
5. Stressfaktor: Technologische und natürliche Umweltfaktoren
Wir alle kennen die Schilderungen von Personen, die bei sich immer schneller veränderten Wettbedingungen, über Kopfschmerzen klagen. Die wenigsten klagen jedoch über andere Einflüsse der Umwelt, wie z.B. die Luftverschmutzung und den Verkehrslärm. Hitzewellen werden oft eher positiv als negativ empfunden, doch welchen Stress unser Körper damit auseinandergesetzt ist, und sich unbewusst dagegen wehren muss, ist den wenigsten bewusst.
Vor über 10 Jahren, hat mit ein Elektro-Smog-Berater vorgeführt, wie sich ein WLAN-Signal anhören würde, wenn wir es hören könnten (Fledermaus bzw. Hundepfeife-Effekt). Ich war froh, dass wir die Funkwellen und Schwingungen nicht hören, doch gleichzeitig geschockt, was unser Körper da ertragen muss, denn der Körper nimmt diese Störsignale wahr, z.B. bei Schlafproblemen. Wie so alles im Leben, hat alles Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt, wie z.B. im Falle von Smart Home.
Tipp: Zumindest sollte man so smart sein, und das WLAN-Signal automatisch in der Nacht ausschalten lassen, um seinem Körper eine vollständige Ruhe zu gönnen.
Thomas W. Frick, Chefredakteur des Business-IT-Portals it-wegweiser.de
Sehr nahe an den technologischen Stressfaktoren, sind die oft selbstgemachten Zwänge, beispielsweise in Form der angeblich notwendigen ständigen Erreichbarkeit oder auch unbewussten Informationssucht mittels Smartphones und E-Mails. Die ständige Nutzung von sozialen Medien und die damit verbundene Messenger-Kommunikation (WhatsApp, Telegram & Co.), sind Stressfaktoren, die einen gewissen Druck der „Informiertheit“ erzeugen und dabei gleichzeitig potenzielle Zeitfresser im persönlichen Zeit- und Selbstmanagement sind.
Tipp: Es ist wichtig, sich bewusst Grenzen zu setzen und Technologien gezielt zu nutzen. Indem du bestimmte Zeiten festlegst, in denen du das beispielsweise das Smartphone nutzt, kannst du durch den bewussten Verzicht eine Ablenkung reduzieren und deine Konzentration verbessern.
Distress versus Eustress
Stressoren können sowohl Distress als auch Eustress beim Individuum auslösen, je nach Art der Stressauslöser und den persönlichen Umständen. Während Eustress oft als positiver Stress angesehen wird, der zu einer besseren Leistung anspornt, führt Distress zu Anspannung und negativen Stressreaktionen. Stresssituationen wie finanzielle Sorgen oder Probleme mit dem Ehepartner können eine Bedrohung für das Wohlbefinden darstellen und die Produktion von Stresshormonen erhöhen. Effektives Stressmanagement ist daher entscheidend für die Stressbewältigung, um die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren. Durch Techniken wie gezielte Entspannung und gute Kommunikation mit dem Ehepartner kann man die Anspannung reduzieren und den Umgang mit Stressoren verbessern.
Weitere Stressfaktoren und Stressoren
Natürlich gibt es noch weitere Stressfaktoren über die wir in Zukunft berichten werden. In unserem Redaktionsplan haben wir schon jetzt folgende Stressoren eingeplant:
- Erziehungsstress
- Stress durch die Familie / Kinder
- Stress durch Krankheiten und Alter
- Stress durch Suchtprobleme
- Abnehmstress
- Sportlicher Stress
- Medienstress
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